Sie ist klein und leistet Großes: Die Schilddrüse (lateinisch Glandula thyreoidea) produziert entscheidende Hormone für Stoffwechsel, Kreislauf, Wachstum und Psyche. Sie beeinflusst dadurch fast alle Körperfunktionen. Doch jeder dritte Deutsche ist an der Schilddrüse erkrankt. Besonders häufig ist ein Mangel an Schilddrüsenhormonen (Unterfunktion). Bei etwa drei Prozent der Bevölkerung ist ein chronischer Entzündungsprozess dafür verantwortlich: die sogenannte Hashimoto-Thyreoiditis.
Bei dieser Autoimmunerkrankung hält das Abwehrsystem des Körpers die Zellen der Schilddrüse irrtümlich für fremd und greift sie an. Meistens erkranken Menschen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Frauen sind häufiger betroffen als Männer - und nicht selten werden bei ihnen die Symptome anfangs als Wechseljahresbeschwerden fehlgedeutet.
Es gibt zwei Verlaufsformen der Hashimoto-Thyreoiditis: Bei der selteneren Form vergrößert sich die normalerweise walnussgroße Schilddrüse - ein deutlich fühlbarer Kropf (eine Struma) entsteht. Häufiger ist jedoch die sogenannte atrophe Form: Dabei wird das Schilddrüsengewebe allmählich zerstört - das Organ verkümmert.

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